Die Leitung der Selbsthilfegruppe hat Claudia Kressmann gestärkt.

Und dann stand ja später in der Gruppe zur Diskussion: es müsste eine neue Gruppenleiterin her. Nach Möglichkeit sollte das eine junge Frau machen und nicht eine von den älteren, weil, dann würde es ja bald wieder wechseln. Und da haben die Frauen mich gefragt, ob ich das übernehmen möchte.
Und da habe ich gesagt: "Um Gottes Willen, ich bin mir noch gar nicht sicher, ob ich überhaupt in dieser Gruppe bleiben möchte." Und habe dann erst einmal abgelehnt und gesagt: "Ich muss mir das erst einmal überlegen."
Ich habe mir das dann überlegt und bin wieder hingegangen und bin wieder hingegangen und habe gesagt: "Ich mache es."
Weil, ich war ja arbeitslos oder arbeitssuchend. Zu dem Zeitpunkt war ich eigentlich noch krankgeschrieben, ich war noch gar nicht arbeitsfähig, brauchte aber eine Aufgabe. Also nur Mutter und Frau war mir zu wenig. Und dann habe ich gedacht: Okay, da hast du ein paar Frauen, die Du anleiten kannst, denen du irgendetwas organisieren kannst und das war einfach eine Herausforderung, die ich angenommen habe und die mich eigentlich gestärkt hat, mit meiner Erkrankung zu leben.
Das war eigentlich so ein richtiger, großer Schritt, die Krebserkrankung anzunehmen und zu erkennen: Man kann auch mit Krebs glücklich sein. Das war eigentlich eine, ja, eine große Erfahrung, die man da gemacht hat.