Kirsten Seifert leitet eine Sport-nach-Krebs-Gruppe. Dort eignen sich die Frauen Grundwissen an.

Das gleiche hätte man sicher, wenn man in einer Selbsthilfegruppe wäre. Und ich für meinen Teil denke- ich bin auch in Kontakt mit der Selbsthilfegruppenvorsitzende aus meinem Heimatort, die hatte schon vor zwanzig Jahren Brustkrebs.
Die war bei mir in der Gymnastik, die hatte das schon hinter sich und die ist immer noch bei mir. Und die hat also auch erzählt von ihrer Selbsthilfegruppe und ich denke mir, es kann nur hilfreich sein. Ich kann es nur jedem raten, in dieses Sport-nach-Krebs zu gehen oder in diese Selbsthilfegruppe oder in beides, weil ich weiß, dass das viele Leute scheuen, die wollen nicht in die Sport-nach-Krebs-Gruppe, weil sie sich nicht outen wollen. Oder weil sie sagen: "Ich möchte nicht dauernd von Leuten umgeben sein, die Krebs haben und immer von dem Krebs hören". Genau das Gleiche sagen dir auch die Leute.
Aus dem gleichen Grund möchten sie nicht in eine Selbsthilfegruppe oder möchten zum Teil nicht mal in Reha. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Wir reden in unserem Sport-nach-Krebs nicht dauernd über den Krebs, überhaupt nicht, sondern wir sind eine ganz fröhliche Truppe. Und bei diversen Gruppen, die ich hatte, war das so oder ist das so. Und bei der Selbsthilfegruppe denke ich auch, dass manch eine Frau, gerade, wenn sie am Anfang steht und das alles noch vor sich hat, dass es dann sehr hilfreich ist, von anderen Leuten manche Dinge einfach geraten zu bekommen.
Es muss nicht immer alles für jeden oder für jede richtig sein, aber es ist sicher nicht verkehrt, sich da mal ein Grundwissen anzueignen, um für sich selber eine Entscheidungsbasis zu haben. Man muss deswegen nicht denken, man kriegt gleich alle Nebenwirkungen, die einem jemand erzählt, aber das ist natürlich schwierig. Das muss man abwägen.