Regina Ritter erzählte ihrem jetzigen Mann beim ersten Date von ihrer Erkrankung.

Also meinen Mann, den ich ja erst nach der ersten Krebsdiagnose kennengelernt habe, im Februar 2009. Also ich hatte ja 2008 den ersten Krebs und dann habe ich gedacht: Mit einer amputierten Brust wirst Du sowieso nie wieder einen Partner kriegen. Und dann habe ich meinem Mann das gleich bei unserem ersten Date quasi erzählt und habe gedacht: Ja, der geht jetzt und den siehst Du nie wieder. Er sagt heute noch: "Für mich bist Du vollständig." Und das hilft mir unheimlich, unheimlich gut.
Was mir neulich auch sehr viel Kraft gegeben hat: Er hat sich mit seinem Bruder unterhalten und sein Bruder hat zu ihm gesagt: "Das mit [Name], das wird Dir doch zu viel." So ungefähr: "Trenn Dich doch von ihr." Er hat es nicht wortwörtlich gesagt. Aber dann die Antwort meines Mannes, ich habe sie auch gehört, obwohl er das nicht wusste. Als mein Schwager das so sagte, habe ich gedacht: Was sagt Dein Mann jetzt? Denkt der über Trennung nach? Solche Gedanken kommen dann. Ich meine, es ist ja auch schwierig, mit einer schwer kranken Frau klar zukommen. Und dann sagte mein Mann nur: "Würdest Du Dich von Deiner Frau trennen, wenn die Krebs kriegt?"
Und da habe ich gedacht: Was habe ich doch für einen tollen Mann. Weil es sind ja doch viele, die das nicht verkraften und sich von ihrer Partnerin oder auch von ihrem Partner, je nachdem, was es für ein Krebs ist, trennen. Aber mein Mann steht zu mir und wenn ich ganz unten bin, dann kommen so schöne Kleinigkeiten, so liebevolle Gesten, wo ich einfach total glücklich bin und sage: Das ist auch ein Geschenk Gottes, dass dieser Mann 2009 noch in mein Leben gekommen ist.