Petra Thomas musste schnell einen Arzt/eine Ärztin finden, der/die sie operierte, damit später eine Schwangerschaft möglich ist.

Dann kam eben die nächste Frage, wo die Ärzte mich überhaupt drauf hingewiesen haben: So ich bin jetzt gerade dreißig gewesen zu dem Zeitpunkt. Wir haben gerade geheiratet, was ist das Logischste, was jetzt passiert? Wir wollen Kinder. Und dann hatten die Ärzte mich darauf hingewiesen, dass bei der Bestrahlung da unten in diesem Bereich dann die Eierstöcke absterben werden. Da kann man dann eine OP machen, sich die Eierstöcke hochsetzten lassen, damit die aus dem Strahlungsbereich rausgehen. Dann war ich beim Radiologen und der hat mir eben gesagt, bei der Strahlentherapie, ob sie die jetzt hochsetzten oder nicht, die werden wahrscheinlich mit absterben. Genau und dann ging alles ganz schnell. Die haben mir eine Woche Zeit gelassen, zu versuchen einen Operateur zu finden, der mir erstens die Eierstöcke hochsetzt und zweitens mir einen Teil der Ovarien entnimmt, die wir dann einfrieren können, dass ich irgendwo eben meine Eier „gesaved“ habe. Dann war ich bei Kinderwunschklinik und einer anderen Klinik noch. Und übers Wochendende musste ich mich dann entscheiden, wie und was ich mache. Es ging alles sehr, sehr schnell. Wo ich eben auch bemerkt habe, da ist es leider eben so, dass verschiedene Ärztebereiche nicht wirklich gut zusammen arbeiten.
Sie haben mir zwar den Tipp gegeben, aber konnten nicht sagen, wer wo das macht etc. Wir haben dann im Internet halt geforscht und drei Kliniken gefunden sozusagen. Und hatten dann Glück, dass in [Stadt] auch, wo ich auch alles andere habe machen lassen, eben ein Arzt ist, der diese recht neue Art der Ovarienteilentnahme macht.
Dann sind wir da natürlich sofort hin. Und weil die Kinderwunschklinik hatte eben, da gibt es ja diese Möglichkeit Eier zu generieren, die dann zu entnehmen etc. Das ist ein Prozess von ungefähr zwei Monaten, wurde mir gesagt. Sie hätte das mit mir in zwei Wochen durchgezogen. Ich hatte aber nur eine Woche. Das heißt zwischendurch dachte ich, wir können noch nicht mal irgendwelche Eier retten.
Und dann habe ich diesen Operateur gefunden und der hatte zum Glück, wir saßen in dem Termin, Mutter und ich, nur noch geschluchzt. Können Sie mich noch operieren? Und dann kam gerade die Schwester rein, morgen ist ein Termin frei geworden. Das war für uns, wir sind dann, sagen immer, das ist ein Zeichen, ein bisschen abergläubisch dann in der Richtung. Ja und dann hat er mich am nächsten Tag operiert.