Martin Krüger hat durch seine Gedächtnisprobleme Schwierigkeiten, Menschen und Gesichter wiederzuerkennen

Wenn ich irgendwo auf der Straße bin, oder es muss nicht auf der Straße noch nicht mal sein, also bei irgendwelchen Geburtstagsfeiern zum Beispiel, war ich neulich, ich kenne die Leute nicht mehr. Die kommen dann zu mir hin und sagen: „Ach, hallo, wie geht es.“ Und [Personenname: Bekannter], oder- sagen einem dann auf einmal die Namen und dann sagt man- nein, ich sage es eigentlich dann immer nie. Ich höre dann so zu, was die so zu mir sagen. Ich sage: „Ja, ja, ist okay.“ Und dann sagen- höre ich ganz genau, was die mir erzählen und versuche dann daraus mitzukriegen, wer das ist und woher ich denjenigen kennen müsste.
 
Namen kenne ich nicht mehr, Gesichter kenne ich nicht mehr. Also das ist eine extreme Einschränkung. Und das ist wirklich auch so extrem, dass zum Beispiel, von einer Exfreundin den Mann müsste ich eigentlich gut kennen. Also ihr Exmann, mit dem sie damals noch verheiratet war, als wir zusammen waren. Da die aber auch Kinder zusammen haben, war der natürlich auch öfter dann da, während ich mit ihr zusammen war und wir kannten uns auch gut und hatten auch ein gutes Verhältnis zueinander.
Neulich ist der mir begegnet, hat sich riesig gefreut, mich zu sehen, und wenn er nicht auf mich zugegangen wäre, hätte ich gedacht, das ist irgendjemand, keine Ahnung woher.

Also wie tausend Leute auf der Straße. Wüsste- hätte nicht gewusst, woher der kommt, wer das ist, geschweige denn, wie er heißt. Und das ist echt nicht schön. Und dann auch vergessen natürlich, nicht nur Personen vergessen, sondern inzwischen sage ich, dass zum Beispiel das Handy, was ja auch diese Kalenderfunktion hat, die ist schon auch ein bisschen zu einem zweiten Gehirn geworden. Wo ich wirklich alles eintrage und dann auch wirklich abchecke, wann habe ich was. Was sich andere Leute vielleicht noch so merken dann. Aber ich gehe da auf Nummer sicher.