Stefanie Peters war stolz auf den Schmerz, den sie durch Sporttreiben und Hungern erlebte.

Ich habe eigentlich nur Sport gemacht, der viele Kalorien verbrennt. Ich hätte jetzt niemals mich in den Garten gelegt und irgendwie Yoga gemacht oder so. Nein, da ist mir die Zeit viel zu kostbar. Wenn, dann entweder Inliner fahren oder Joggen. Fahrradfahren war halt so ein schöner Nebeneffekt, sage ich mal, wo man auch noch Kalorien verbrannt hat. Aber Joggen hauptsächlich, ja. Und dann nicht gerade, sondern den Berg hoch und bei den heißesten Temperaturen, das war mir gerade egal. Oder wenn es geregnet hat draußen, wenn ich zu viel gegessen habe, es war mir alles egal. Hauptsache so schnell und so viel als möglich.
Wie ging es Ihnen damit?
Ich muss sagen, es war für mich wirklich so ein Ansporn. Wenn ich gemerkt habe, der Bauch ist so leer und ich kann nicht mehr und ich bin echt am Ende meiner Kräfte, das hat mir so einen richtigen Kick gegeben. Der Schmerz tat gut. Und ja, je mehr desto besser. Und je öfter und je länger und danach hatte ich ein Bauchgrummeln, das war abartig. Aber mir dann noch das Essen zu entsagen danach, das war ein unheimlicher Schmerz. Und, wenn ich dann unter der Dusche stand habe ich gedacht: „Ja, jetzt habe ich es geschafft“ und „Bin ich stolz auf mich“. Andere sitzen vor dem Fernseher und essen ihre Tüte Chips und ich habe auch noch dazu abtrainiert. So von wegen: Ich bin was wert, ich schaffe was.