Katja Scholz erlebte es als sehr befreiend, ohne Leistungsdruck in der Reha zu malen.

Gab es sonst noch bestimmte Begegnungen, Erfahrungen, Momente, wo Sie sagen würden: Das war was Besonderes, da hat sich irgendwie was bei Ihnen verändert, das war wichtig in der Reha?
Also was für mich... Es waren zwei Dinge noch ganz super. Das eine war in der Kunsttherapie. Also da, es gab Kunsttherapie und ein offenes Atelier. Da konnte man dann einfach frei machen, was man wollte. Aber in der Kunsttherapie, da war ich am zweiten Tag, und kam da in diesen Raum rein und guckte mich so um und dachte: Ach, wie süß. Hier sind auch Kinder am Malen. Das waren dann aber, das Bild, was besprochen werden sollte, was meine Mitpatienten in der Stunde vorher gemalt hatten. Und ich dachte nur: Ein Glück habe ich das nicht laut geäußert. Aber in dem Moment war für mich so: Okay, hier ist kein Druck. Du musst hier nichts können. Also du kannst einfach malen, wie dir ist. Und das war so ein Ding. Ich bin sonst immer so: Ah, ich mach es lieber nicht, wenn ich mir nicht sicher bin, ich kann es gut.

Psychosomatische Reha bei Depression