Helmut Wurm musste trotz der Therapien seiner Arbeit nachgehen, wobei ihn Kollegen unterstützten.

Ich habe ja, wenn auch nicht viele, aber doch ein paar Mitarbeiter, die die Firma auch am Laufen halten, wenn ich nicht da bin. Und das hat eigentlich nie Probleme gemacht, denn die Bestrahlung im Prostata- im OP-Bereich ging über drei Monate, wenn ich mich recht erinnere, zwei Mal wöchentlich, glaube ich. Die waren immer sehr pünktlich, also fast auf die Minute, da war ich zehn Minuten, bevor die Bestrahlung war, da. Die Bestrahlung selbst dauerte fünf Minuten, eher weniger, aber mit An- und Ausziehen noch einmal zehn Minuten und spätestens nach einer halben Stunde war ich wieder auf dem Weg zur Arbeit. Also das ist eigentlich keine zeitliche Belastung, das kann man nicht sagen, die Bestrahlung auf keinen Fall. (...)
Der Hormonentzug verändert das Leben gewaltig. Also man verändert sich, zuerst habe ich Hautveränderungen festgestellt, dann Haarwuchs, sowieso, der Bauch wird dicker, du bist ständig müde. Also Hormonentzug ist absolutes Chaos, wenn man nicht schon Rentner ist und auf der faulen Haut liegen kann. Und ich bin voll berufstätig, ich habe eine Firma und die Firma braucht mich.