Manfred Franke halfen Vertrauen in sein Umfeld und sein Optimismus.

Glauben Sie denn, dass Sie sich als Person durch den Prostatakrebs verändert haben?

Ja, ich glaube das schon. Auch deswegen, weil ich den Eindruck habe, wenn man daran glaubt und auch das Vertrauen gegenüber denjenigen, die einen in so einer Situation begleiten- wenn man da ein gewisses Vertrauen auch aufbringt, dann hat man eine gute Chance, mit vielen Dingen fertig zu werden. Natürlich wird es Dinge geben, mit denen man nicht mehr fertig wird, aber die habe ich glücklicherweise in meinem Leben noch nicht erlebt. (...)
Und wir wissen ja heute- und ich habe das auch von mir aus schon öfter gesagt- wenn ich 10 000 Kilometer mit dem Auto oder sonstwie unterwegs war, da kam ich im Verlaufe dieser Entfernung immer einmal in eine Situation, wo ich wieder froh war, dass es noch einmal haarscharf gut gegangen ist.  Und ich glaube, das wird mir jeder, der unterwegs ist- der wird mir das bestätigen. Und das sind eben, wie gesagt, diese Eindrücke, die sich insgesamt so kumuliert haben, dass ich gesagt habe: "Meistens gibt es immer noch eine kleine Chance." Vielleicht hat mir das bei der Bewältigung dieser gesundheitlichen Probleme auch sehr wesentlich geholfen.
Ich habe mich manchmal über mich selbst gewundert und dachte mir: Wie ist das eigentlich, dass andere so sorgenvoll sind? Manch einer ist ja da auch sehr pessimistisch. Aber da kann ich eigentlich sagen, ohne zu übertreiben: Das berührt mich nicht besonders. Bis jetzt jedenfalls nicht. Ich freue mich darüber selbst, aber ich kann es nicht erklären, warum das ausgerechnet mich so wenig umgetrieben hat. Nun lache ich auch gerne.