Im Krankenhaus

In manchen Fällen war bei Covid-19 Betroffenen ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Insgesamt fünf unserer Interviewpartner*innen erzählten, dass sie aufgrund der Schwere ihrer COVID-19 Erkrankung auf der Normalstation und/oder auf der Intensivstation im Krankenhaus (Behandlung im Krankenhaus) behandelt werden mussten. Ihre Erlebnisse während der Isolation bewegten unsere Interviewpartner*innen auch noch Monate nach der Zeit im Krankenhaus.

Im Krankenhaus erlebten sie die Isolation fernab von ihrem gewohnten Umfeld, umringt von medizinischen Geräten und Alarmen sowie wenigen oder gar keinen Besuchen ihrer Lieben und wenig Kontakt zum medizinischen Personal. Auch wenn sie zum Teil Kontakt mit ihren Angehörigen und Freunden über das Telefon hatten, fehlte ihnen der Körperkontakt und dies belastete sie sehr.

Stephan Bergmann und seine Frau bekamen von den Pfleger*innen Walkie-Talkies, um miteinander im Krankenhaus zu kommunizieren.

Michael Baumann wurde zum größten Teil intensivmedizinisch versorgt. Er beschrieb, wie alleingelassen er sich mit all den Geräten und Alarmen fühlte.

Viktor Amsel empfand es traumatisch, sechs Wochen keinen Menschen zu sehen.

Monika Steiner konnte aufgrund der Alarme nur schlecht auf der Intensivstation schlafen.

Außerdem erlebten einzelne Interviewpartner*innen, dass es anderen COVID-Patient*innen, die mit ihnen isoliert waren, noch schlechter ging und dies empfanden sie als sehr beängstigend. So erzählte Monika Steiner, dass sie mitansehen musste, wie ein anderer Patient in ein künstliches Koma versetzt werden musste und dass dies nicht so unproblematisch ablief. Dies aus der Nähe zu sehen, war für sie nur schwer zu verkraften.

Doris Michels erlebte die Isolation auf der Normalstation, wo sie sich mit einer anderen COVID-19 Patientin ein Zimmer teilen musste.

Der Bettnachbar von Monika Steiner wurde ins künstliche Koma und sie bekam alles mit.