Bianca Winkler hat es gut getan, offensiv mit der Erkrankung umzugehen.

Eine Botschaft für andere Betroffene. Manchmal sind es ja so kleine Sätze, die einem helfen. Man ist ja in so einer Zeit für so Sinnsprüche irgendwie schnell zu haben. Also meine Botschaft ist: Mir hat es sehr gut getan, damit offensiv umzugehen und damit rauszugehen, das nicht zum Tabu zu machen, mit allen drüber offen zu sprechen und es nach außen zu tragen, es durch das Tuch sichtbar zu machen. Dadurch gewinnt man irgendwie viel, finde ich, für sich.
Und auch Optimismus und Kraft, wenn man das Ganze- ich mochte das nicht, dass man so stigmatisiert wird und ich wollte auch selbst nicht dazu beitragen. Und man hat dann irgendwie auch so eine Mission oder eine Aufgabe und es gibt einem viel Kraft und viel Halt und viel Selbstbewusstsein, man kann da viel raus ziehen.
Also ich finde, offensiv damit umgehen, ist das Beste und das nicht irgendwie zum Tabu zu machen. Und gleichzeitig auch noch so etwas, das meinte meine Psychologin- ich habe irgendwie Chemo und auch diese Krankheit immer als so etwas gesehen: Da muss man jetzt irgendwie durch, ich muss da jetzt irgendwie durch. Und meine Psychologin meinte: "Wenn sie irgendwo durch müssen, dann machen sie so, instinktiv, und sie gucken nicht nach links und nach rechts und sie gehen gebeugt." Also und das: "Machen Sie das nicht", sondern "Sie müssen da nicht durch", sondern "Sie gehen da durch", also nicht durch, sondern "Machen Sie sich gerade und nehmen Sie das so hin und öffnen Sie Ihren Blick, weil das Leben ist irgendwie schön. Das sollten Sie nicht aus dem Blick verlieren, wenn Sie sie sich nur noch so auf ihre Krankheit einducken und einigeln." Einfach irgendwie dieses körperliche Gerade-Machen und nach links und rechts Gucken, bewegt auch, finde ich, in der Psyche etwas. Das war irgendwie die Botschaft an die Betroffenen.