Brigitte Rose ist in einem Projekt zur Nachsorge, denn sie geht davon aus, wieder zu erkranken.

Zur Nachsorge bin ich jetzt in einem Projekt, das an der Uniklinik in [Großstadt] für Hochrisikopatienten durchgeführt wird. Das bedeutet, ich habe also regelmäßige Termine zur Sonographie, Mammographie und zum MRT. Das MRT musste bei mir damals auch vor der Operation durchgeführt werden, weil aufgrund des dichten Brustgewebes nicht genau erkennbar war, wo die Tumore sitzen. Es waren mehrere und da gab es damals noch einen Streit mit der Krankenkasse, weil die das zunächst mit der Argumentation nicht übernehmen wollte, dass ein MRT immer erst bezahlt wird, wenn man bereits eine OP hinter sich hat.

Und heute sind die Kosten durch dieses Projekt gedeckt.

Ja, das wird alles darüber finanziert, in verschiedenen Abständen, vierteljährlich, halbjährlich. Das MRT wird jährlich gemacht und dazwischen liegen dann immer noch vierteljährlich Termine beim Frauenarzt, weil zum einen regelmäßig abgetastet werden muss und auch auf Eierstockkrebs regelmäßig getestet werden muss, ob da eventuell etwas sein könnte, weil das häufig miteinander zusammen hängt. (…)
Mein Frauenarzt hat mir empfohlen, dort hinzugehen, weil die Überwachung in dem Projekt sehr engmaschig ist und nicht jedes Mal die Kosten, die dafür entstehen, mit der Krankenkasse abgesprochen werden müssen. So ist es eben relativ problemlos, das alles durchzuführen. (…)
Ich kann ja nicht sagen, ich lasse es einfach sein, die Gefahr ist eben sehr groß, dass es auf der anderen Seite vielleicht auch noch auftritt, daher ist es ein Erfordernis, die Termine wahrzunehmen. Und deswegen sind eben die Termine auch so eng gesetzt, um das regelmäßig zu überprüfen. Das gehört einfach zur normalen Vorsorge jetzt mit dazu. Gerade weil ich andere Maßnahmen nicht durchführen musste, ist es wichtig, dass das regelmäßig geprüft wird.

Das heißt aber auch, alle viertel Jahre haben Sie die Herausforderung, da hingehen zu müssen?

Ja, das ist einfach so. Aber das habe ich die Jahre vorher ja auch schon regelmäßig gemacht, weil das Risiko eben groß war, dass es mich auch irgendwann trifft. Und für mich war das auch irgendwie nie die Frage, ob es mich trifft, sondern wann es mich trifft.