Ein Brustaufbau kam für Elke Ferch nicht in Frage.

Und der Krebs rückte immer weiter weg, man hat überhaupt nicht mehr daran gedacht. Immer nur dann, wenn man sich eine flotte Klamotte kaufen wollte. Und nun war man ja einseitig. Ein Brustaufbau kam für mich nicht infrage. Das hätte man machen können, aber ich bin dann auch wieder zu meinem Arzt gegangen, der mich operiert hat seinerzeit. Der ist bekannt auch für Brustaufbau, das macht der sehr gut. Und er hat mir gesagt: "Komm", es gab da eine Live Surgery für Brustaufbau in [Stadt] dann, wo alle Kapazitäten weltweit eingeladen wurden, unter anderem auch ein ganz bekannter amerikanischer Operateur, der Brustaufbau macht.
Und mein Arzt sagte dann zu mir: "Schau Dir das einfach live mit an, Du kannst kommen." Und dann saß ich unter den ganzen Ärzten in einem großen Hörsaal, wo dann diese Operationen live übertragen wurden. Und als ich das alles gesehen habe, über mehrere Stunden verschiedene Techniken, war für mich klar: Nein, um Gottes willen. Das mache ich nicht. Ich bin froh, dass es so ist, wie es ist. Ich kann meinen Arm bewegen, mein Arm ist nicht mehr dick. Ich kann turnen, Ski fahren, schwimmen, Golf spielen. Was soll ich da jetzt herumbasteln? Und vielleicht nachher vertrage ich es nicht, das Implantat. Es muss raus und ich habe weitere Narben und kann vielleicht meinen Arm gar nicht mehr bewegen und bin wirklich behindert.
Das war für mich die hilfreichste Geschichte, das kann ich jedem nur empfehlen, schaut euch erst einmal eine Operation an und dann entscheiden: Mache ich es, mache ich es nicht. Also weil es ist ja nicht gesagt, dass der Körper ein Brustimplantat verträgt. Man hört ganz viele Dinge: Das kapselt sich ab, Du hast nachher wie einen Golfball oder einen Tennisball. Es muss wieder raus und ich kenne Frauen hier, da musste es raus und die haben jetzt auch wieder gar nichts. Das kam dann für mich nicht mehr infrage. Nicht daran rühren war für mich das Thema.