Eva Manz versucht, den Krebs in positive Energie umzuwandeln.

Und ich weiß nicht, ob es sozusagen vermessen ist, das anderen Frauen zu empfehlen, aber ich habe es in einem Buch gelesen. Es gibt ja auch diese Visualisation, dass man sich den Krebs vorstellt und dagegen ankämpft und den zerschießt. Und ich habe in einem Buch gelesen, dass eine ehemalige Brustkrebspatientin gesagt hat: "Krebs ist so stark und der ist so schlau, da kann ich kommen mit imaginären Waffen und Gedanken, wie ich will, wenn der mich fertig machen will, dann macht der mich auch fertig, da habe ich gar keine- der ist zu schlau für so etwas." Und dann hat sie sozusagen für sich entwickelt, dass sie sich mit denen- dass sie den als Freund angenommen hat und dass sie gesagt hat: "Pass auf, wenn du dich als Krebs weiter in mir entwickelst und einen Tumor bildest, oder Metastasen bildest und ich daran sterben muss, dann stirbst du mit, dann bist du auch weg." Also keine Option.
Und ich habe davon sozusagen für mich abgeleitet, auch einmal das, also den Weg gehe mal nicht, der wird dir auch nicht gut tun. Und zum zweiten denke ich manchmal, vielleicht ist der Krebs halt auch- der hat sich irgendwann entwickelt. Und jetzt verselbstständigt sich das sozusagen, entwickelt sich immer weiter. Aber eigentlich möchte der das gar nicht so, eigentlich möchte er viel lieber wieder Teil der Gemeinschaft werden und nicht so etwas Böses, Schädigendes, ein Außenseiter. Sodass ich ihn dazu auffordere, sich in etwas Positives zu verwandeln.
Also wenn ich dann manchmal lese irgendwie auf Facebook oder so: "Ich habe den Krebs besiegt" oder "ich habe ihn fertig gemacht" oder "Ich habe ihn in den Arsch getreten", dann denke ich so: Ja, aber vielleicht sollte man wie in einem Konflikt irgendwie versuchen, eine andere Lösung zu finden, als ihn als den absoluten Feind zu sehen. So habe ich das- also wie gesagt, ich weiß nicht genau, ob ich das- Ich bin mir sicher, dass manche Frau sagen würde: "Ist die bekloppt, die ist ja völlig bescheuert." Aber für mich ist das irgendwie einfacher, als dagegen, als das so als böses Übel zu sehen, das ausgemerzt werden muss. Aber nicht im Sinne von: "Ja, komm, also Du bist herzlich willkommen", sondern eher so: "Komm, wir versuchen dich jetzt irgendwie in positive Energie umzuwandeln oder in irgendwas, was mir nicht mehr schadet so und dann geht es dir auch besser."