Greta Tietze-Stein findet, dass Kranksein teuer ist. Sie ist durch ihren Mann finanziell abgesichert.

Mein Mann verdient zwar ganz gut, aber mein Gehalt ist schon gut dazu. Ich muss jetzt zwar schon arbeiten, aber es ist halt Arbeit- da fahre ich gerne hin. Also das mache ich schon gerne. Also das ist jetzt nicht so, ich muss ja nicht ganztags arbeiten. Ich weiß auch nicht, ob ich das schaffen würde, so mit allem drum und dran. Ob ich mich da noch einmal so organisieren kann, weil man merkt natürlich auch, wenn man älter wird, dass man in allen Dingen etwas langsamer wird. Das ist der Lauf der Dinge und da weiß ich nicht, ob ich einen Ganztagsjob schaffen würde. Wenn ich es müsste, würde ich es machen, aber da habe ich das große Glück, dass ich das nicht machen muss. Da bin ich auch ganz dankbar für, das muss ich sagen.
Also ich bin schon für viele Dinge sehr dankbar. Ich bin da auch demütig, weil ich hatte da schon Vieles auch was andere nicht haben. Das ist schon nicht so selbstverständlich, denke ich, aber es hat mir halt wirklich geholfen. Mein Mann hat immer gesagt: "Was nutzt denn Geld, wenn Du krank bist? Das kann doch weg." Dem ist das ganz egal gewesen, immer. Und das ist aber auch gut.
Aber es ist auch teuer, das wird auch immer vergessen, dass so eine Schwersterkrankung, die vielleicht auch unheilbar ist, auch unglaublich teuer ist. Das will, glaube ich, keiner hören. Weil die Kassen sind da so streng und zahlen gar nichts, wollen ja fast gar nichts mehr zahlen. Und wenn man dann vielleicht nicht in einer Krankenkasse ist, die gesetzlich eine ganz gute ist dann- Oder man ist privat versichert. Das sind auch die Erfahrungen im Laufe der Jahre.
Meine Krankenkasse zu der Krankenkasse meiner Freundin, das sind halt Welten. Das ist auch so eine Erfahrung, dass nicht alle gesetzlichen Krankenkassen so spendabel sind. Da auch sehr bockig sind, was Kosten angeht. Aber da hatte ich auch Glück. Das war einfach Glück.