Für Heiner Töpfer wurde durch den Brustkrebs die Endlichkeit des Lebens deutlicher.

Na ja, also mit der Brustkrebsgeschichte 2011, da war ich 54 Jahre, jetzt bin ich 66. Damit hat das langsam alt werden angefangen. Das war die erste gröbere medizinische Geschichte, sonst war nur Achillessehnenriss beim Squash spielen oder so irgendwas, aber sonst eigentlich nichts. Und damals ist mir schon leicht gedämmert einfach ein Bewusstsein für die Endlichkeit des Lebens und das nimmt jetzt schön langsam zu. Ja, wie gesagt, jetzt bin ich 66 und ich habe einige Freunde schon erlebt, die einfach so umfallen, tot umgefallen aus irgendwas. Einer mit einem Lungenaneurysma, der andere mit einem Herzinfarkt und alle mit ähnlichen Lebensgewohnheiten wie ich. Also ganz abgesehen von Krebserkrankungen, was mir auch mit ziemlicher Sicherheit noch blühend wird, ja, mit der erblichen Belastung, einen Tumor im Augenwinkel hatte ich auch schon zwischen den beiden Krebserkrankungen. Der war gutartig zum Glück, aber auch eine Zellwucherung, also. Ja, schauen wir mal, alt werden ist nichts für Feiglinge.