Helga Dietrich kämpfte für ihre Familie. Nach der Therapie flog sie mit ihren Kindern in den Urlaub.

Bei der ersten OP lag ich im Bett und habe fürchterlich geweint, weil die ganze Misere von meiner Mutter wieder hoch kam, wie es meiner Mutter ging. Aber ich habe mir damals geschworen: Oh mein Gott, du nicht, du gehst heute nicht. Du hast zwei kleine Kinder, da musst Du leben, Du musst kämpfen für deine Familie. Und so war es auch. Ich hatte mich dann so zusammengerissen und habe gebetet, komischerweise kam da plötzlich der Glaube wieder. Ich habe das Fenster aufgemacht und habe damals gebetet: Wenn es einen Gott gibt, dann hilf mir jetzt. Mutter hilft mir auch. Und so war es.
Ich hatte das ganze Programm mit Reha, Aufbau, wieder Arbeiten gehen zu können, weil ich damals Teilzeit gearbeitet habe. Und das habe ich alles geschafft, das war alles auch gut und dann haben wir nach einem viertel Jahr beschlossen, mit den Kindern einmal in den Urlaub zu fliegen, weil alles so viel war mit der Großmutter und mit mir: Wir machen jetzt eine schöne Flugreise ans Meer, dass die Kinder baden, dass sie alles vergessen können, weil auch die Kinder damals gelitten haben. Es war nicht so, dass es an den Kindern so leicht vorüber ging. Wenn man eine gute Beziehung in der Familie hat, ist es auch für die Kinder schwer. Und wir sind nach [Insel im Atlantischen Ozean] geflogen und hatten vierzehn Tage einen wunderschönen Urlaub.