Jasmin Nussing hat keine Lust, zu überlegen, was sie essen darf und was nicht, zudem sei das eine Preissache.

Da gibt es ja auch so ganze "Krebstherapien" in Anführungsstrichen. Haben Sie sich da informiert? Ist das Thema?

Nein, eigentlich gar nicht. Also ich weiß sehr wohl, dass es das gibt, ja, aber ich habe mich nicht näher damit befasst. Für mich war dieser Weg jetzt mit meiner Onkologin klar abgesprochen. Die hat mir erklärt, was auf mich zukommt und auch, wie das alles abläuft und auch mit meiner Mentaltrainerin und auch mit den Brustzentren und allem und man hört immer wieder diese Ernährungssachen. Aber ich stelle mir das schwierig vor, auch ohne das genauer recherchiert zu haben, immer entweder auf spezielle Lebensmittel komplett zu verzichten oder sich nur von speziellen Lebensmitteln zu ernähren, das ist für mich, glaube ich, nicht machbar. Da geht mir dann irgendwann die Lust aus. Und gerade für mich als Einzelperson, mich dann in die Küche zu stellen oder mir beim Einkaufen genau zu überlegen: Was darf ich und was darf ich nicht? Und darf ich jetzt das wirklich kaufen? Und das dann auch manchmal eine Preissache, was man kauft und was nicht.
Gerade weil man als Schülerin ja eigentlich nichts verdient, dann mache ich das nicht, dann esse ich, worauf ich Lust habe und hinterher kann ich sagen: Okay, jetzt nehme ich ab oder ich habe mir auch einen Stepper gekauft, auf den ich mich am Anfang immer gestellt habe, weil im Winter regelmäßig draußen spazieren gehen, macht mir auch nicht so viel Spaß. Und das funktioniert. Und das hat gereicht, meine Ernährung bewusster zu machen und dann halt vielleicht einmal keine Butter auf das Brot zu schmieren und dafür einen Schinken und ein Ei darauf oder so etwas, geht ja alles. Man kann ja auch abwechseln.