Julia Bring entschied sich wegen des Gens gegen Kinder und ließ das Drüsengewebe und die Eierstöcke entfernen.

Und ich hätte jetzt auch sagen können, ich friere Eizellen ein, aber für mich kam es nicht infrage, (...) weil ich mir denke: Ich habe das Gen, ich gebe es ja auch ein Stück weit weiter. (…)
Nur für mich selber war es halt so: Was will ich? Will ich alt werden mit meinem Mann zusammen? Oder gehe ich die Gefahr ein durch diese ganzen Hormone während einer Schwangerschaft, dem Krebs in dem Moment eventuell in irgendeiner kleinen Zelle etwas zu fressen zu geben und zu explodieren und dann- Das wollte ich nicht. Ich wollte jetzt nicht, dass mein Mann auf einmal dann mit einem Kleinkind alleine dasteht. Ich habe gesagt: Nein. Dann lebe ich lieber mein Leben ohne Kind, ohne eigenes Kind, aber ich lebe so, wie es mir gefällt. Ich genieße alles so, wie ich es für richtig halte.
Und das tue ich. Und da lasse ich mir auch selten etwas dabei sagen. Das ist halt einfach so. Aber diese radikale Entscheidung, zu sagen, die Brüste weg- Ich habe auch sämtliches Drüsengewebe entfernen lassen. Also ich habe jetzt nicht nur die Brust von innen aushöhlen lassen, ich habe auch den Warzenhof plus Warze entfernen lassen, also wirklich das komplette Drüsengewebe wegnehmen lassen. Und dann halt durch eine Bauchspiegelung auch die Eierstöcke wegnehmen lassen. Ich habe gedacht: Wenn ich da schon einmal darunter liege, dann ist es eh egal.
Und es beeinträchtigt mich jetzt nicht so sehr, dass ich jetzt sage: Oh, mein Gott, das ist so schlimm. Man muss sich halt daran gewöhnen, dass man Gefühlsschwankungen hat, teilweise am Anfang ziemlich und diese Hitzewellen, aber das hat man teilweise auch durch die weitere Medikation, die man weiter bekommt. Also es ist auszuhalten und man kommt auch damit klar, wenn man das will, geht alles.