Thomas Bergmann brauchte Zeit zu Verarbeitung der Brustkrebserkrankung, was ihm mithilfe psychologischer Unterstützung gelungen ist.

Ah ja, und dann kam tatsächlich bei mir auch so etwa nach zwei Jahren nach der Behandlung, es war Ende des Jahres November, Dezember, wo es sowieso trübe und grau ist und vielleicht hings auch mit der Einnahme von Tamoxifen zusammen, keine Ahnung, jedenfalls hatte ich da so eine Phase, ich würde es als Depression bezeichnen. Ich bin morgens aufgestanden, habe am Frühstückstisch gesessen, hatte keinen Hunger, hatte keine Lust zur Arbeit zu gehen, keine Lust, irgendwas zu machen. Und das ging so ein paar Tage, ein paar Wochen. Und dann hatten wir zum Glück in der Firma auch die Möglichkeit psychologische Beratungen in Anspruch zu nehmen. Da habe ich dann auch mal eine Sitzung gebucht und die hat zu mir gesagt, ja, als ich ihr meine Geschichte erzählt hatte: "Das kann schon sein, dass Sie das jetzt erst alles verarbeiten und verinnerlichen, dass es damit zusammenhängt." Und glücklicherweise, dann kam ein neues Jahr, das Wetter wurde besser und meine Depression war auch weg. Ich glaube, das war so der Auslöser, dass sie gesagt hat: "Okay, das ist wahrscheinlich, dass Sie es jetzt noch verarbeiten", dass ich das wusste. Und damit war es gut für mich. Und vorher und hinterher zum Glück keine Probleme gehabt. Aber wenn man so was mal gehabt hat, kann man tatsächlich auch andere Menschen erst verstehen, die da Probleme haben. Und ich kenne einige, die massive Probleme damit haben. Ich habe mir gedacht, das kann auch nicht wahr sein, da muss man doch irgendwie rauskommen können aus der Spirale. Aber das ist nicht einfach.