Anisa Schlömer hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wie ihr Freund auf die Erkrankung reagieren würde.

Schwierig war es dann halt, als es dann um das Thema Jungs ging und Freund finden. Da kamen dann schon die Gedanken: „Oh Gott, was mache' ich jetzt, wenn der mich dann nackt sieht? Der sieht dann vielleicht auch noch, dass was am Ausgang ist.“ Das hat mich auch ein bisschen dann blockiert. Und das hat auch gedauert, bis ich dann meinen Freund kennen gelernt habe, denn es hatte zwischendurch- Den allerersten, den ich kennen gelernt habe, den hatte ich dann auch auf Distanz gehalten und das ging dann auch auseinander. Bis ich dann den jetzigen kennen gelernt habe. Da war einfach von Anfang an- ja. Da habe ich mich dann auch getraut. Da war ich allerdings auch schon älter. Ja aber mit äh 17, 18, da war dann schon so der Gedanke, wenn ich jetzt jemanden kennen lerne, was mache ich dann? Dem kann ich das nicht sagen. Der läuft gleich weg. Diese Gedanken hatte ich auch, als ich meinen jetzigen Freund kennen gelernt hatte. Oh Gott, wenn ich dem das jetzt erzähle, wie reagiert er? Kommt er damit klar oder ist das für ihn so ein absolutes No-Go und sagt: „Und tschüss.“ Ich war damals sehr erleichtert, als ich ihm das dann gesagt habe, dass ich krank bin, dass ich nicht so ganz 100% gesund bin und ihm das erklärt habe. Er kann damit leben. Er macht sich dann ab und zu seine Sorgen und fragt: „Alles in Ordnung?“ Ich weiß noch, dass er damals sich dann auch schlau gemacht hat: „Was ist das überhaupt? Was geht denn da eigentlich vor in dem Körper.“