Als es ihr schlecht ging, hatte Mandy Großer keine Lust zu rauchen.

[Volker Rache]: Wir sind beide Raucher.

[Mandy Großer]: Ja.

[Interviewer]: Okay.

[Mandy Großer]: Ja, ist ein Problem.

[Interviewer]: Also die Wissenschaft ist sich ja ein bisschen uneinig, was das für Auswirkungen auf Morbus Crohn hat oder überhaupt auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

[Volker Rache]: Also, ich habe damals ungefähr mit 18, 19 Jahren angefangen mit Rauchen. Blödheit, eigentlich im Nachhinein.

[Interviewer]: Nachdem du schon die Diagnose hattest.

[Volker Rache]: Ja, aber ich habe dadurch eigentlich auch keine Beeinträchtigung gemerkt.

[Interviewer]: Okay.

[Volker Rache]: Damals im Krankenhaus, als ich die Zeit immer mal wieder ins Krankenhaus musste, habe ich dann auch mal aufgehört mit Rauchen, aber es wurde nicht besser und auch nicht schlimmer.

[Mandy Großer]: Bei mir genauso. Ich sage immer zu meinem Hausarzt: „Sie müssen eigentlich immer zu mir sagen, dass ich aufhören soll mit Rauchen“. Er sagt immer: „ Frau [Name] das geht nicht, ich bin doch selber Raucher.“ Dann denke ich immer: „Sie können mir auch keinen Tipp geben?“ „Nein kann ich nicht“, sagt er, „Wenn Sie hier raus sind, gehe ich da raus und rauche noch mal eine.“

[Interviewer]: Was ist denn mit der Morbus Crohn-Sprechstunde? Wurde das schon mal zum Thema?

[Mandy Großer]: Nein.

[Volker Rache]: Der Professor weiß auch davon Bescheid.

[Interviewer]: Ja.

[Volker Rache]: Und na gut, wie jeder Arzt ist er nicht begeistert.

[Interviewer]: Ja

[Volker Rache] Eigentlich rät ja jeder Arzt ab, aufzuhören mit Rauchen.

[Interviewer]: Gut und ihr wolltet auch jetzt nicht gemeinsam?

[Mandy Großer]: Ja, ich habe gedacht, wenn wir aufhören, dann müssen wir zusammen aufhören. Also irgendwie sind die Ambitionen noch nicht so da.

[Volker Rache]: Der Wille ist noch nicht so stark.

[Mandy Großer]: Nein damals, als ich im Krankenhaus war, als ich die Woche da lag, ich konnte ja auch nicht raus gehen, vor die Tür. Ich hatte auch überhaupt keinen Elan raus zu gehen. Meine Mutter brachte mir dann eine Schachtel Zigaretten mit und dann sagte ich: „Die kannst du gleich wieder mit nehmen. Ich will gar nicht.“ Dann war ich noch eine Woche zu Hause. Dann kam meine Freundin vorbei und da habe ich ihr vorher geschrieben: „Du musst mir unbedingt eine Zigarette mitbringen.“ Also, ich glaube es waren zweieinhalb Wochen effektiv, wo ich aufgehört habe. Aber je besser es mir ging, umso mehr war das Verlangen dann wieder da.