Erna Hettich muss nach dem Essen sofort zur Toilette und darf nicht warten.

Und die Folgen, gut, die, sage ich mal, habe ich in kleinem Maße auch heute noch, dass ich ab und zu unkontrollierten Stuhlgang habe. Auch nach diesen elf Jahren. Aber ich denke immer, damit kann ich leben. Und ich weiß das ja. Und gibt Schlimmeres. Also ich trage seither immer Einlagen, weil ich einfach unsicher bin. Ich sage einmal, wochenlang passiert auch gar nichts. Aber wenn es halt dann so ist, dann wäre es halt dumm, wenn ich nichts habe. Aber das ist das einzige. Und in der Zeit, wo ich Chemo gekriegt habe, war das also ganz schlimm. Da habe ich ewig Stuhlgang gehabt, sage ich. Das war mal weniger, mal mehr. Und da konnte ich auch nirgends groß hin. Oder ja. Und heute ist es jetzt, sage ich, immer noch, wenn ich ein warmes Essen gehabt habe. Dann nach einer Viertelstunde. Mein Mann sagt immer, so schnell kann das ja gar nicht gehen. Aber das ist halt so. Spätestens nach einer Viertelstunde muss ich auf Toilette. Und wenn ich daheim bin, ist das ja auch kein Problem. Und dann fällt es mir auch gar nicht mehr so auf. Dann gehe ich halt. Und dann gehe ich nach einer Viertelstunde noch mal. So zwei, drei Mal. Und dann hat sich das wieder erledigt. Und der Arzt hat mir das so erklärt, warum das so ist. Ich sage Ihnen jetzt das. Der Darm ist wie ein Schlauch. Und hat dann unten wie so einen Auffangsack. So hat mir der Arzt das erklärt. Und der Stuhl geht in diesen Auffangsack, bleibt dann dort. Bis man eben das Gefühl hat, ich habe Stuhlgang. Und genau die Stelle ist bei mir rausoperiert. Und er sagt, und dann rutscht das quasi wie durch ein Rohr runter. Und dann ist es halt da. Und dann kann ich nicht mehr sagen: „Ich muss nachher mal aufs Klo.“ Sondern dann muss ich halt.