Gunther Kraft halfen Sonne und Sport auch während der Chemotherapie.

Und zwischenzeitlich habe ich immer Sport gemacht. Das war also praktisch auch so ein bisschen Antrieb. Und was man mir gesagt hat, also bei der Chemo, man soll die Sonne vermeiden und Anstrengungen. Aber das, würde ich jetzt sagen, stimmt so nicht. Ich habe also rein vom Bauchgefühl heraus so ein bisschen Krafttraining wieder gemacht. Und habe mich auch im Frühjahr immer wieder ein bisschen in die Sonne gelegt. Weil ich habe gesagt, wenn ich morgens in den Spiegel schaue und mich schaut ein blasses Krebsgesicht an. Ich war sonst immer ein bisschen angebräunt, dadurch dass ich viel im Freien gearbeitet habe. Und das hat mir auch einen psychischen Auftrieb gegeben. Wenn man gemerkt hat, man nimmt wieder ein bisschen Farbe an und man kann wieder ein bisschen Leistung bringen. Und das habe ich auch schon in der Zeit, wo der Darmausgang dran war, schon ein bisschen gemacht. Habe mir halt den Darm abgedeckt, habe mich da auf den Balkon gelegt. Und muss sagen, habe ich mich dadurch auch wohler gefühlt. Und dadurch, dass wir auch trotz künstlichem Ausgang viel unternommen haben, war das auch sehr positiv. Also nur hinlegen und warten, bis es besser wird, muss ich im Nachhinein sagen, ist es nicht unbedingt. Kommt auf den Menschen an. Bei mir hat es halt gewirkt. Ich war früher im Leben sehr aktiv und war dadurch dann auch wieder aktiv.