Bis sie mit anderen Betroffenen sprach, dachte Lisa Roth, sie bilde sich ihre Symptome vielleicht nur ein.

Und das erste Mal, als ich halt mit anderen Betroffenen darüber geredet habe und die mir alle eigentlich gesagt haben, dass sie die gleichen Beschwerden haben, danach ging es mir unheimlich gut. Weil ich wusste, das ist jetzt nicht irgendwie was, was in meinem Kopf stattfindet.
Oder ich habe auch irgendwie immer gedacht, dass es- ich bin so wie ein Hypochonder. Dass ich mir das vielleicht einbilde. Dass es irgendwie so eine- so Verdauungsprobleme gibt nach so einer Darmoperation. Und auch das hat mich psychisch schon sehr belastet. Weil ich gar nicht wusste, wie ich dagegen angehen sollte.
Und heute weiß ich: Das ist ganz normal. Und ganz, ganz viele Darmkrebs- oder Darm-Operierte haben genau die gleichen Symptome. Und wenn man weiß, dass das normal ist, kann man da vielleicht auch viel entspannter mit umgehen.
Also wenn man zusätzlich dann auch noch irgendwo diese Ängste haben- oder nicht Ängste, aber dass man einfach denkt, dass man vielleicht wirklich auch ein bisschen positiver denken muss. Oder einfach ein bisschen relaxter sein muss. Und dann klappt das alles schon.
Aber das ist nicht so. Sondern die Zeit bringt das einfach. Und das ist unheimlich wichtig. Und dieses Umgehen halt mit anderen Betroffenen oder dieses Reden auch mit anderen Betroffenen hat mir unheimlich viel geholfen.