Sarah Lemke war nach der Operation sehr schwach und hatte starke Schmerzen.

Ich bin ganz, ganz schlecht zu Kräften gekommen. Ich konnte in der Zeit unten gar nicht- nicht mal, ich glaube einmal Aufsitzen am Tag, mehr nicht. Ich hatte überall Schläuche. Das war- gut so stellt man sich das natürlich auch nicht vor. Ich hatte vorher Operationen an Schulter und so. Das war alles- auch der Kaiserschnitt, hatte ich ja vorher und alles. Das war alles nicht zu vergleichen mit dem. Also die Schmerzen waren wahnsinnig. Ich hatte ja hinten dann im Knochenmark so ein Ding, wo sie das Schmerzmittel praktisch spritzen konnten. Damit der Magen nicht so beansprucht wird.
Das habe ich gebraucht. Also ich war froh darum, dass ich das machen ließ, weil ich hatte wahnsinnige Schmerzen. Und wie gesagt, ich bin auch vom Kreislauf her wahnsinnig schlecht hoch gekommen. Ich konnte auch nicht essen, gar nichts essen. Ja, ich hatte mir das alles nicht so extrem vorgestellt. Obwohl der Professor gesagt hat: „Warten Sie ab. Sie sind zehn Wochen- haben Sie das Gefühl, Sie haben einen Marathon gemacht jeden Tag. Und so erschöpft werden Sie sein.“ Und ich konnte mir das- das kann man sich nicht vorstellen. Also, ja.
Und Montag bin ich dann auf die Station gekommen. Und, ja, wie gesagt, ich bin auch auf der Station ganz schlecht in die Gänge gekommen. Hatte wahnsinnig Mühe. Die Schwestern haben dann gesagt, ich muss mit Hilfe vom Zimmer bis vor an dieses Schwesternzimmer laufen einmal am Tag, damit ich ein kleines bisschen Bewegung habe. Ich habe es wirklich kaum geschafft. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder laufen kann. Das ist so. Ja. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nach wie vor immer noch das Ding, ja, und jetzt ist alles vorbei, das Ding ist weg und das war es jetzt.