Sebastian Siemens fuhr gerade mit dem Auto, als er die Diagnose am Telefon bekam.

Oh Gott oh Gott. Damals noch nie eine Darmspiegelung gehabt. Naja, war an für sich ganz gut gelaufen, muss ich sagen. Und dann hieß es: "Ja, wir haben da was gefunden, was da nicht hingehört. Das müssen wir mal untersuchen. Wir haben eine Probe genommen. Und das schicken wir ein. Wir geben Ihnen Bescheid." Na ja, gut. Nichts weiter bei gedacht. Für die Beschwerden hat man seine Medikamente bekommen. Ging dann auch so einigermaßen.  
Ja, und zwei Tage später kam dann der Anruf. "So, wir haben jetzt das Ergebnis. Herr [Name des Erzählers], fahren Sie mal rechts ran, wenn Sie gerade telefonieren. Ja, Sie haben Krebs." So kurz am Telefon, kurz. "Das müssen wir rausmachen." Ja, da war man natürlich so schon ein klein wenig geschockt. Und, na ja, man hat den Tag dann noch so ein bisschen verbracht. Bis dann wirklich abends zu Hause: "So, was ist jetzt los, was ist jetzt?" Und: "Sollst du nochmal ins Krankenhaus oder sollst du dich da nochmal melden und Termin machen und-?" Das war so, sage ich mal, die ersten Tage, bis man dann einen Termin im Krankenhaus hat. Naja gut, man hat Krebs.