Katharina Sommer erzählt von Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen im Alltag und Sport

Und ich habe- also, das merke ich immer noch, wenn ich im Meer schwimmen gehe oder so. Ich gehe nie weiter als bis zu dem Punkt, wo ich nicht mehr stehen kann. Und ich gehe nie alleine ins Meer oder in einen Fluss.
(lacht) Wenn ich wandern gehe, bin ich auch ein bisschen anstrengend (lacht). Weil ich laufe keine Wege, wo es steil runter geht, also wo ich nicht quer darauf passe. Das ist immer die Bedingung. Ich muss quer auf den Weg passen, weil ich traue mir ja doch nicht zu- also ich denke einfach daran, dass es passieren könnte, dass ich ohnmächtig werde. Und deswegen muss ich quer darauf passen (lacht), sonst laufe ich nicht weiter (lachend).
Und das sind glaube ich schon, ja, so Folgen von dieser Epilepsie, dass man einfach Angst hat, dass was passiert. Dass man sich eben nicht immer im Griff hat. Ja.
-
Wenn ich in der Badewanne war, habe ich mich immer abgemeldet, dass ich jetzt in der Badewanne bin und wieder- ja, also meistens war es dann wirklich so, dass meine Schwester beauftragt war, oder auch mit mir ausgemacht hat eben, dass sie immer mal wieder nachguckt. Auch beim Duschen war das dann so und mein Freund hat mir mal gesagt, dass ihm voll aufgefallen ist, dass ich immer noch- also jetzt immer weniger, aber immer wenn was runter fällt, dann rufe ich: "Ist alles okay". Nur weil ich dann immer irgendwie signalisiert habe, das war jetzt nur das Shampoo und nicht ich.
Also ja, beim Wandern, wie gesagt, halt keine gewagten Touren oder so. Beim Skifahren auch, dass ich- im Sessellift saß ich immer in der Mitte. Da ist- war so irgendwie automatisch, dass ich halt eh immer die war, die in der Mitte war und nicht am Ende oder ganz am Anfang war. Egal ob beim Skifahren oder beim Wandern. Und immer irgendwie in der Nähe von Personen, die mich dann- die mir helfen könnten.