Claudia Siebert lernte in der Arbeit mit Pferden viel über ihre Erkrankung.

Was haben Sie denn für Erfahrungen mit Behandlungen so gemacht bislang? Sie haben ja schon viele Erfahrungen gemacht. Wie waren die?
Also ich- in den USA war ich in einer ganz tollen Reha. Da haben sie mit Pferden gearbeitet. Das war halt Teil der Therapie. Denn Pferde reagieren ja auf den kleinsten Druck, auf die kleinste Bewegung und so weiter, reagieren Pferde sofort. Also- und es trägt auch zur Stärkung irgendwie des Körperbewusstseins bei. Ich weiß nicht genau, was so jetzt die- warum man- was jetzt genau die Erklärung ist oder was die Ratio dahinter ist, dass man mit Pferden gerade auch bei Suchtkranken und gerade auch bei Essstörungen gerne arbeitet. Aber es- ich glaube, es liegt einfach daran, dass man- ja, es ist ein bisschen so fast ein Kräftemessen mit dem Tier, kann man sagen. Das Tier reagiert auf- wenn ich ein bisschen Druck mit meinem Schenkel ausübe, dann reagiert das Tier sofort darauf. Also kommt sofort eine körperliche Reaktion zurück. Also das war eine ganz tolle Reha, das war auf so einer Pferde-Ranch in Arizona. Und da habe ich, glaube ich, auch am meisten gelernt über die Krankheit.