Für Claudia Gross war es in der Reha eine Erleichterung, dass ihr Mann und ihr Sohn zu Hause gut zurecht kamen.

Also mein Mann und mein Sohn haben das ganz toll gemacht. Also ich hatte... Ich habe einen tollen Mann und er ist auch ein ganz toller Papa. Aber ich hatte trotzdem ein bisschen Bauchschmerzen, weil ich dachte: So das Problem tritt auf beim Kochen. Aber meine Mama war ganz lieb, die hatte vorgekocht und für die Jungs was eingefroren, sodass sie sich das auftauen konnten. Ich habe jeden Tag mit ihnen telefoniert. Mein Sohn hat zwar immer gesagt, dass er mich vermisst. Aber er war am Lachen. Er wirkte dabei nicht traurig oder bedrückt.
Mein Mann hat gesagt, dadurch dass er halbtags gearbeitet hat, hatte er mehr Zeit, die Freizeit mit meinem Sohn zu gestalten. Ja, dann waren sie im Indoor-Spielplatz. Sie waren Fahrrad fahren. Also ich hatte im Prinzip überhaupt keinen Grund für Bedenken, dass es den beiden nicht gut geht. Also ich wusste zwar, dass ich ihnen fehle. Das ist auch immer gut zu wissen. Aber, dass ich nicht gebraucht werde. Und das war für mich auch, ja, wieder ein Schritt nach vorne in der Reha, weil in der ersten Woche hatte ich da ja meine Zweifel. Auch, weil ich selber so empfunden habe, weil ich dort unglücklich war. Aber als ich dann mitgekriegt habe, dass die beiden sich gut arrangieren und wirklich die Freizeit toll miteinander gestalten, konnte ich mich noch viel mehr auf die Anwendungen konzentrieren. Und hatte dann abends mir ein bisschen Zeit genommen für meine Familie, um zu telefonieren. Und konnte es dann wieder ausblenden für den nächsten Tag, sodass ich nicht während einer Kältekammer oder während der Wassergymnastik bei meiner Familie sein muss. Also es war schon wichtig konzentrierter zu sein.

Rheumatologische Reha bei einer Autoimmunerkrankung