Michael Ruf war froh, gleich bei der Anreise über alles informiert zu werden und so Orientierung zu bekommen.

Bin dann am Vormittag dorthin gekommen. Die hatten vor der Rezeption ein paar Tische reserviert speziell für die Neuankömmlinge. Man hat sich kurz angemeldet und dann kam ein Angestellter der Rehaklinik und hat einen informiert. Und hat einem einen Ordner in die Hand gegeben mit ein paar Informationen. Hat erklärt, wie das mit dem Essen Aussuchen und Anmelden geht. Und dass man, wenn man an einer Mahlzeit nicht teilnehmen will, dass man sich dann abmelden muss. Weil wenn jemand nicht zur Mahlzeit auftaucht, dann nehmen die das auch als Information, könnte da irgendwas passiert sein. Gucken sie dann gleich nach, dann springt gleich jemand los und guckt, ob jemand auf dem Zimmer liegt oder so. Und dann halt darauf hingewiesen, dass man jeden Abend vor dem Abendessen oder nach dem Abendessen in seinem Postfach nachschauen muss, ob da ein neuer Behandlungsplan liegt oder ein aktualisierter Behandlungsplan, weil sich manchmal auch was verschoben hat. Und dann kam jemand, der das Gepäck auf das Zimmer gefahren hat. Und man konnte dann auch einen Kasten Mineralwasser kaufen, den man dann auch auf das Zimmer gebracht gekriegt hat. Ich durfte ja dann auch nichts Schweres tragen.
Klar, es waren Einzelzimmer mit einem eigenen Bad, war recht angenehm. Man hat auch das Gefühl gehabt, dass man da jetzt nicht irgendwo rumhängt und darauf wartet, dass vielleicht mal irgendjemand kommt, um sich um einen zu kümmern. Die haben dann schnell, offensiv informiert, damit man nicht so rumsitzt und fragt: Und was mache ich jetzt? Hat dann auch gleich seinen ersten Behandlungsplan gekriegt. Dann erst mal bloß für einen Tag. Damit man weiß wie, oder die ersten zwei Tage, wie geht der morgige Tag rum. Damit man gleich von vornherein weiß, was passiert, und die Unsicherheit weg ist. Die ich jetzt nicht so hatte.

Kardiologische Reha nach einer Herz-OP