Helmut Wurm geht nicht mehr ins Schwimmbad und versucht, vor Flügen und dem Schlafengehen nicht zu trinken.

Ich kann im Grunde nicht mehr ins Schwimmbad gehen, weil es nicht aufhört zu tröpfeln. Mit der Einlage kann ich sowieso nicht gehen und ohne Einlage- ich meine, es gibt Leute, die pinkeln ins Schwimmbecken, bei mir tröpfelt es nur, aber das kriege ich nicht fertig. In Badehose, ohne Einlage, gehe ich nicht ins Schwimmbad, also kann ich nicht mehr schwimmen gehen. Ich war nie ein großer Schwimmer, aber bei Freunden im Pool würde ich das doch gerne einmal tun, das tue ich dann aber auch nicht. Also das sind Sachen- doch, bei Freunden im Pool tu ich das, aber da bin ich dann auch trocken, das heißt, ich bereite mich extra vor, ich schwimme da nicht herum, ich bin da vielleicht fünf Minuten im Wasser und dann ist das auch alles kein Problem.
Eine Einschränkung ist, dass es Situationen gibt, auf die ich mich vorbereiten muss. Wenn ich zum Beispiel ins Bett gehe, also wenn es spät abends wird, dann höre ich irgendwann so gegen acht, spätestens neun Uhr auf, etwas zu trinken, weil ich sonst allein durch den Harndrang drei, vier Mal in der Nacht aufstehen muss. Und wenn ich wenig trinke, dann sind es vielleicht zwei Mal, wenn ich Glück habe, nur einmal, weil im Liegen der Harndrang geringer ist.
Also dann bin ich fast kontinent, würde ich sagen. Die Schwerkraft verursacht die Inkontinenz. Andere Einschränkungen habe ich halt in dem Moment, wenn ich weiß, ich bin über eine Zeit x von einer Toilette entfernt. Wenn ich heute mit dem Flieger unterwegs bin und das Boarden ist eine halbe Stunde vor dem Abflug, bei großen Fliegern eine Stunde vorher und bis der Flieger dann abhebt und die Reisehöhe erreicht hat und ich auf Toilette gehen kann, vergehen zwei Stunden. Mit so etwas muss ich rechnen, also da muss ich mich vorher präparieren: Lange Zeit nichts trinken, noch einmal auf Toilette gehen und versuchen, auszuhalten. Ansonsten wird es halt peinlich.