Holger Andres sieht Prostatakrebs zu großen Teilen als ein partnerschaftliches Problem, auch wegen der Sexualität.

Was denken Sie, warum das wichtig ist, dass da auch die Ehefrauen mitkommen?

Na ja, nun weil Prostatakrebs nun auch zu großen Teilen ein partnerschaftliches Problem ist. Denn die Sexualität spielt ja schon eine wichtige Rolle, zwar altersbedingt eine abnehmende Rolle, aber eben immerhin eine Rolle. Und ich denke, es ist gut, wenn beide sich da im Voraus darüber im Klaren sind, dass die Sexualität anders sein wird, als sie vorher war. Wenn man dann darüber redet, denke ich, ist es schon ganz gut. Wobei das Thema nicht so entscheidend ist. Ich denke, wenn ich die Diagnose bekomme: Ich habe Prostatakrebs oder ich habe Krebs, dann ist der erste Schritt, erst einmal raus aus diesem schwarzen Loch, Information und was mache ich dann? Was mache ich? Welche Therapieform gibt es? Für welche soll ich mich entscheiden? Werde ich mich entscheiden? Und dann die Fragen: Wie ist es mit der Inkontinenz? Wie ist es mit der Potenz? Die stehen an zweiter Stelle. Aber wenn die Operation gelaufen ist und es ist gut gelaufen, dann stehen die Fragen dann doch wieder im Raum. Entweder negativ, weil inkontinent und wenn es den Leuten gut geht, spielt natürlich auch die Sexualität dann wieder zunehmend eine gewisse Rolle.