Josef Mayer wurde von seinem Arzt die Operation empfohlen.

Das Einzige, was bei mir hinsichtlich Prostatakrebs irritierend war, war die Tatsache, dass sich diese Art von Krebs lange, lange Zeit nur innerhalb der Prostata bildet, bevor sie dann die Grenzen sprengt und in den Körper abwandert. Und dass deshalb nach Abschätzung einer Wahrscheinlichkeit ein Urologe durchaus sagen kann: "Die nächsten sieben Jahre tut sich da nichts." Wozu also Chemo, wozu OP, wenn das Lebensende ohnehin in diesem Bereich angesiedelt sein wird, dann soll man in Ruhe leben. Wenn man aber deutlich länger leben möchte, dann muss man da, das klingt jetzt schrecklich überzogen, lebenserhaltende Maßnahmen wählen und das habe ich getan. (...)

Und die entscheidende Frage war: "Sie sind jetzt 60 Jahre alt, wie alt wollen Sie denn noch werden?" Und als ich sagte: "Ja, meine Eltern sind beide über 80", kam dann nur die lapidare Feststellung: "Ihre Lebenserwartung von 20 Jahren, gerechnet ab heute, lässt die Empfehlung zu: Dann sollten Sie sich operieren lassen, denn ob sich dieser Krebs so lange innerhalb des Organs zurückhält ist nahezu auszuschließen." Und ich möchte gerne 80 werden. Deshalb bin ich operiert worden.