Bei Martin Pels wird durch die Nachsorge jedes Mal eine Lawine an Fragen und Sorgen ausgelöst.

Also Psyche spielt eine große Rolle und man ertappt sich immer wieder, dass man nicht ständig, aber dass man daran denkt und denkt: "Oh Gott, hoffentlich/" Ich will Ihnen ein Beispiel nennen. Also immer, wenn ich alle Vierteljahre zur PSA-Messung gehe, diese Woche warten auf den Befund, das ist die Hölle für mich. Ja, da schlafe ich dann auch nicht gut, weil ich immer denke, oh Gott, hoffentlich ist das jetzt nicht schlimmer geworden. Was kommt da an Behandlung alles auf dich zu? Gerade wenn man sich dann auch auskennt, was gibt es alles? Und vor allen Dingen, was hat das für Nebenwirkungen, ja? Die größte Sorge sind ja immer die Nebenwirkungen, nicht die Behandlungen an sich, wenn man sagt, gut, die Chemotherapie hat angeschlagen und das ist auch alles soweit gut, aber welche Nebenwirkungen gibt es? Oder die OP? Oder eine Bestrahlung? Dass man sagt, wird denn das Nachbargewebe in Mitleidenschaft gezogen? Vernarbt das, wenn man dann später nochmal eine OP machen muss? Geht das überhaupt noch? Natürlich geht einem das ständig im Kopf rum, das muss man schon sagen. Aber ich glaube, das geht denen, die in einem deutlich schwereren Stadium sind, noch deutlich mehr durch den Kopf. Aber ja, die Psyche spielt eine große Rolle.