Juliane Böhm durchlebte verschiedene Ängste während der Isolation im März 2020.

Dann war ich erst einmal sehr erschrocken und ich habe dann erst mal geweint, weil es irgendwie so ganz, für mich erst mal sehr bedrohlich war, weil ich das Gefühl hatte, es ist noch so wenig bekannt über diese Erkrankung und da hatte ich wirklich viel Angst. Was passiert jetzt mit mir? Kriege ich irgendwie einen leichten Verlauf? Kriege ich einen schweren Verlauf? Da hatte ich wirklich die ersten Tage viele Ängste und dann noch zusätzlich diese soziale Isolation auch, unter der ich sehr gelitten habe, dass ich einfach nicht raus konnte und ich so das Gefühl habe „Oh Gott, habe ich jetzt irgendjemanden angesteckt oder nicht?“ Und ich irgendwie auch mich so ein bisschen als Täterin schon fast erlebt habe. Ich war bei meinen Eltern die Woche davor. Bei denen hatte ich zwei OP-Masken getragen, weil ich wusste, ich war mit jemandem in Kontakt, der krank war. Dies hatte sich als sehr schlau herausgestellt, weil ich dann niemanden angesteckt habe, worüber ich sehr froh war. Auch meine Mitbewohnerin nicht.