Die Erfahrungen von Lars Enders

Portrait Zum Zeitpunkt des Interviews im März 2022 war Lars Enders 25 Jahre alt und wohnte mit seiner Freundin zusammen in einer Wohnung in einer Großstadt. Er befand sich in seiner Ausbildung bei einer Krankenkasse. Ende Dezember 2020 wurde er darüber informiert, dass eine Freundin von ihm, mit der er vor kurzem noch Zeit verbracht hatte, positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde. Zwei Tage später war auch sein PCR-Abstrich positiv. Er entwickelte Hals-, Schluck-, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Husten. Später hatte er noch kognitive Einschränkungen.

Ende Dezember 2020 hatten Lars Enders und seine Freundin Kontakt zu einer Freundin, die kurz danach positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde. Ein paar Tage später entwickelte Lars Enders erste Erkältungssymptome wie Halsschmerzen. Daraufhin ließ er sich an einem Samstag Anfang Januar 2021 per PCR-Abstrich in einer Uniklinik testen. Am Montag ging es ihm schlechter, er hatte Kopf-, Hals- und Schluckschmerzen, sodass er sich bei der Arbeit krankmeldete. Montagmittag rief ihn das Gesundheitsamt an und teilte ihm mit, dass sein Test positiv war. Dies war für ein Schock. Er und seine Freundin isolierten sich dann sofort zuhause. Am Dienstag bekam er noch zusätzlich Gelenkschmerzen in seiner Schulter. Am Mittwoch wurden seine Kopfschmerzen schlimmer und er hatte einen starken Schluck- sowie Muskelschmerz. Um die Schmerzen zu lindern, nahm er ab und an ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen. Um den Schmerz beim Schlucken zu lindern, aß er nichts und versuchte, nicht zu schlucken. Zudem war er auch sehr erschöpft. Am Donnerstag kamen noch Husten und Atemschwierigkeiten hinzu, die in beunruhigten. Lars Enders' Freundin versorgte ihn zuhause und ihre Anwesenheit half, seine Ängste zu mindern. Er lag die meiste Zeit auf dem Sofa und versuchte, sich auszuruhen. Ab Freitag ging es langsam bergauf und er konnte wieder normal atmen. Drei, vier Tage später fühlte er sich wieder gut. Nach zehn Tagen endete seine Isolation.

Nach der Zeit der Isolation bemerkte Lars Enders, dass er noch sehr kraftlos war. Vor der Erkrankung hat er etwa drei bis fünfmal wöchentlich Sport gemacht, das war erst mal nicht möglich. Langsam nahm er sein Lauftraining wieder auf und er steigerte sich schrittweise, bis er dann im Juni 2021 an einem Halbmarathon teilnehmen konnte. Bei der Arbeit bemerkte Lars Enders, dass er sich nicht so gut konzentrieren konnte und viel vergaß. Er teilte dies auch gleich seinem Chef mit und sie beschlossen gemeinsam mit der Betriebsärztin, dass Lars Enders mit einer Wiedereingliederungsmaßnahme wieder in den Job finden solle. In der Zeit der Wiedereingliederung begann er auch zu malen, was ihm dabei half, seine Konzentration zu verbessern und sein Gehirn wieder zu aktivieren.

Zum Zeitpunkt des Interviews im März 2022 verspürte Lars Enders noch leichte Einschränkungen: er war nicht mehr multitaskingfähig, konnte keine Bahn in der Schwimmhalle durchtauchen. Ansonsten fühlte er sich nicht mehr eingeschränkt. Lars Enders war dankbar, dass er seine Erkrankung so gut überstanden hatte.

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