Die Erfahrungen von Rita Machner

Portrait Rita Machner war zum Zeitpunkt des Interviews im April 2022 55 Jahre alt und wohnte zusammen mit ihrem Ehemann in einem Haus in einem Dorf. Rita Machner wurde bei einer Routine-Testung ihrer Firma, wo sie als Controllerin tätig war, im Oktober 2021 positiv auf das Coronavirus getestet. Sie erlebte starke Halsschmerzen, starken Husten, Schnupfen, große Schwäche und ein komisches Gefühl im Kopf. Zum Zeitpunkt der Erkrankung war sie zweifach mit einem Corona-Impfstoff geimpft.

Rita Machner entwickelte an einem Wochenende im Oktober 2021 starke Halsschmerzen, starken Husten, Schnupfen und eine große Schwäche, als ob sie zusammenbrechen würde. Sie dachte, dass sie sich bei ihrem Enkelsohn mit einer Grippe angesteckt hatte. Sie war zu dem Zeitpunkt zweifach mit einem Corona-Impfstoff geimpft, fühlte sich daher sicher und kam nicht auf den Gedanken, sich testen zu lassen. Bei einem Routine-Test in ihrer Firma wurde sie dann via Antigen-Selbsttest positiv auf das Coronavirus getestet. Daraufhin ist fuhr zu ihrer Ärztin, um einen PCR-Test durchführen zu lassen. Am nächsten Tag rief ihre Ärztin an und teilte ihr das positive Testergebnis mit. Rita Machner begab sich dann bei sich zuhause allein in Isolation. Da es ihr sehr schlecht ging kontaktierte sie mehrfach das Gesundheitsamt, das ihr aber auch nicht weiterhelfen konnte. Rita Machner war in der Zeit der Isolation dankbar, dass sie einen Garten hatte und ab und an frische Luft schnappen konnte. Sie wartete auf den Quarantänebescheid, den sie erst zwei Wochen später, also Anfang November, erhielt. Darin stand, dass Rita Machner sich ab Ende Oktober hätte freitesten lassen können. Sie blieb daher insgesamt 14 Tage in Isolation und hatte sich dann in einem Testzentrum in ihrer Nähe freigetestet. Die Zeit der Isolation verbrachte sie hauptsächlich im Bett oder auf dem Sofa, da sie sich sehr schwach fühlte. Ihr Mann versorgte sie in dieser Zeit. Geblieben war ein Husten, Kurzatmigkeit und Schwäche; sie war daher etwa fünf Monate krankgeschrieben und lief von Ärzt*in zu Ärzt*in.

Zum Zeitpunkt des Interviews im April 2022 arbeitete Rita Machner wieder 30 Stunden, auch, um sich von den Symptomen abzulenken. Sie hatte immer noch ein dumpfes Gefühl im Kopf, wie in Watte gehüllt, Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen und eine allgemeine Schwäche. Sie wartete noch auf eine Auswertung eines EEGs vom Neurologen und auf einen Termin bei einer COVID-Ambulanz. Rita Machner erzählte, dass der Pneumologen eine chronische Bronchitis festgestellt hatte, die derzeit aber noch nicht medikamentös behandelt wurde. Sie befand sich seit etwa 17 Jahren aufgrund von Depressionen in psychologischer und medikamentöser Behandlung. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe war ihr eine große Hilfe und erleichterte ihr den Umgang mit den Symptomen.

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