Da Viktor Amsel keine mobile Rehabilitationsmöglichkeit fand, entwickelte er mit viel Geduld und Disziplin sein eigenes Trainingsprogramm.
Ich habe mehrfach hier Rehastationen in [Ort], das ist meine nähere Umgebung, angerufen. Keiner war in der Lage, aus Personalmangel, Hausbesuche zu übernehmen. Das war noch mit ein Anlass, dass ich gesagt habe, "Ich muss selbst was tun". Dann habe ich angefangen, erst mit Laufen, zuerst mit dem Rollator. Ich habe eine relativ große Wohnung. Das Wohnzimmer ist ziemlich groß, erst mal um den Tisch herum. Ganz systematisch erst eine Runde, am nächsten Tag zwei Runden, bis es wieder mit dem Laufen etwas voranging. Dann habe ich gesagt, jetzt lasse ich mal den Rollator zur Seite und mit dem Stock. "Kannst es ja mal versuchen." Meine Frau hat mich dabei unterstützt. Es ging so langsam nach und nach. Das hat sich nun über ein paar Wochen hingezogen. Nicht von heute auf morgen und als es dann so weit ging, dass sich also mit dem Stock ganz gut um meinen Tisch da herumlaufen konnte, habe ich dann angefangen, den Stock auch wegzulassen und bin dann meine Runden um den Tisch gelaufen. Das waren, ich habe es ausgemessen, ich glaube, das waren 14 Meter oder 16 Meter, die Runde um den Tisch. Und so habe ich langsam wieder laufen gelernt.