Tessa Ruth gibt einige Tipps für den Alltag, wie man sich besser konzentrieren kann.

Tessa Ruth: Ich habe diese Ohrenstöpsel. Das ist super. Das mache ich auch, wenn ich Zuhause bin, weil mein kleiner Bruder ist immer ziemlich laut – richtig, richtig hyperaktiv und laut. Und ich habe oben in meinem Zimmer keine Tür. Das heißt, ich mache wirklich meine Ohrenstöpsel rein. Und wenn ich meine Ohrenstöpsel so drin habe und dann diese Geräusche, die da waren, könnte ich mich schon gleich viel besser fokussieren. Das ist super. Das heißt, ich nehme mir Ohrenstöpsel auch immer überall mit. Aber ich kann das auch, wenn ich beim Arzt im Wartezimmer bin, mache ich mir Ohrenstöpsel rein.
Interviewer: Ich mach das immer im Zug hier jetzt bei den Fahrten.
Tessa Ruth: Ja, das ist cool.
Interviewer: Ich finde das auch angenehm.
Tessa Ruth: Ich weiß, dass ich viele Sachen, die ich aufschiebe, die muss ich gleich erledigen. Wenn ich irgendwas erledigen muss und ich weiß, ich werde das später vergessen, dann sage ich mir: „Du machst es jetzt, wo du es gerade noch so im Kopf hast und das ist ganz wichtig." Da muss man halt so ein bisschen diszipliniert sein. Aber das ist ganz oft so, wo man auch eigentlich, bei Sachen, wo ich weiß, ich muss sie jetzt erledigen, weil ich werde sie sonst vergessen, garantiert. Was auch ganz gut ist, ich mache mir immer so Listen, so Zettel, steht drauf, was muss ich alles machen. Und dann, wenn ich es abgearbeitet habe, kann ich es durchstreichen. Und wenn ich viele Sachen auf einmal erledigen muss, dann muss ich mich so ein bisschen – also ich vergesse sonst irgendwas. Und deswegen schreibe ich mir dann eine Liste und kann die dann abarbeiten. Und was ist noch so eine Alltagsstrategie? Also, wenn ich merke, es geht gar nicht, ich kann mich nicht mehr konzentrieren, dann sage ich: „Aufhören, es bringt nichts. Irgendwas anderes machen, rausgehen, Sport machen, eine Runde joggen gehen oder so, dann weiter machen." Und was im Notfall auch immer hilft: Zucker. Also wenn ich keinen Zucker esse, ist es wirklich nur kurzfristig, aber ich habe Nutella gegessen, das ist sehr ungesund. Dann wirklich mir in der (unverständlich) Schule, also permanent Schokolade gegessen, vor allem wirkt es halt wirklich nur kurz. Also ich weiß nicht, Schokolade sorgt ja auch für die Ausschüttung von Neurotransmittern.
Interviewer: Dopamin.
Tessa Ruth: Genau. Und das aber nur sehr kurzfristig. Das heißt, du musst eigentlich die ganze Zeit Schokolade essen. Das habe ich dann auch gemacht: habe dann irgendwie zwei Tafeln oder sowas gegessen in der Schule, immer so diese Stücke gegessen. Und das kann man natürlich nicht machen, weil dann kriegt man irgendwann Diabetes. Dann habe ich wieder schnell damit aufgehört, aber wenn es halt mal so gar nicht geht und man sich so denkt: „Dann wirft man mal kurz bisschen Schokolade ein" – und dann ist es ein bisschen wie ein Medikament. Ja, das ist natürlich keins. Das kann man natürlich nicht jeden Tag machen. Und dann Kaffee – ist halt auch immer gut, wenn man merkt so, da ist jetzt irgendwie die Luft raus: Kaffee. Aber Sauerstoff – also man braucht immer genug frische Luft. Man macht das Fenster auf, wenn man zu wenig frische Luft hat, zu wenig Sauerstoff und zu wenig trinkt. Dann wird das alles noch schlimmer. Dann kann man sich noch schlechter konzentrieren. Das heißt, es ist wichtig, dass man genug getrunken hat, genug Sauerstoff hat. Ich bräuchte mal ein paar bessere Alltagsstrategien, also kann da keine Tipps geben.