Thomas Bergmann bezeichnet die Bestrahlung im Vergleich zur Chemotherapie als Spaziergang.

Und Chemotherapie, da puh, hat man irgendwie schon mal ein schlechtes Gefühl. Man weiß nicht, was da auf einen zukommt, aber ich bin dem Rat gefolgt und habe das über mich ergehen lassen und das war eigentlich auch so die schlimmste Therapie von allen, muss ich sagen. Habe ich aber auch überstanden. Es waren zwar die Haare ausgegangen, Bart, alles weg, wie das so ist. Ja, alle möglichen anderen Nebenwirkungen, Übelkeit, Fingernägel, Fußnägel sind ausgefallen und Schleimhäute unheimlich angegriffen, das Blut lief plötzlich aus der Nase so unvorhergesehen. Aber wie gesagt, man kann es überstehen. Und dann nachher die Bestrahlung, das war eigentlich ein Spaziergang, da war nichts los. Da bin ich auch arbeiten gegangen in der Zeit. Ich bin auch arbeiten gegangen in der Zeit zwischen der Chemotherapie. Das war immer so in Intervallen von drei Wochen. Da war immer drei Wochen Pause zwischen den Chemotherapien. Nach der ersten habe ich so, puh, anderthalb Wochen bis 14 Tage gebraucht, bis ich da wieder so einigermaßen fit war, aber dann ging es. Da habe ich gedacht, bevor ich hier zu Hause rumsitze und Trübsal blase, gehe ich lieber zur Arbeit. Und mein Chef sagte auch: "Mach das. Wenn du meinst, das ist gut für dich, dann kommst du her, wenn es nicht geht, bleibst du zuhause." Und das hat mir sehr geholfen. Ja, achso, wir waren ja bei der Bestrahlung. Das konnte ich so legen, dass ich morgens gleich als erster um sieben oder halb acht dann da war. Die Bestrahlung selber dauert ja zwei Minuten. Das Umziehen, habe ich gesagt, dauert länger als die Bestrahlung selber (lachend), und dann bin ich anschließend zur Arbeit gefahren. Also das waren dann insgesamt, meine ich, 36 Bestrahlungen, irgendwie 28 plus irgendwie nochmal so ein paar spezielle. Ich weiß gar nicht mehr genau die Anzahl. Aber das war kein Problem. Gut, die Haare sind in den Bereich der Bestrahlung weggegangen, die Brustbehaarung und die Achselbehaarung. Jetzt so nach, sage ich mal, sechs, sieben Jahren, da kommt das so ein bisschen spärlich wieder. Aber gut, das ist kein Problem.