Christiane Wiedemann rät zu Aktivitäten mit Gleichgesinnten im Rahmen der Möglichkeiten.

Christiane Wiedemann: Im Endeffekt fangen wir bei uns selber an. Und so bitter, wie das manchmal ist, wir haben es in der Hand. Und das heißt nicht, dass bei allen, wo es nicht funktioniert, dass sie sich nicht kümmern, das ist jetzt die falsche Wertung. Aber ich persönlich bin schon der Meinung, dass wir selber sehr viel machen können Und in die Akzeptanz, wie gesagt, es gibt gute Tage und manchmal eben nicht und die gehören dazu.

Interviewer*in: Ja, das waren doch schöne, positive Ausblicke.

Christiane Wiedemann: Das wollte ich auch. Also Elan. ich habe auch total viel Lust, in der Selbsthilfe was zu machen. Und auch zu zeigen, dass man trotz chronischer Schmerzen was machen kann und auch Spaß haben kann. Also darum, diese "Selbsthilfe ist so ein Jammerhaufen", dieses Bild will ich einfach auch ändern. Weil ich sage, wir sind ganz normale Leute, wir haben Spaß, wir haben nur eingeschränkte Möglichkeiten vielleicht. Wir können nicht den ganzen Tag auf so ein Festival, das würde uns wahrscheinlich alle überfordern. Aber deswegen können wir kleine Sachen, kleinere Sachen machen. Deswegen mache ich das wahrscheinlich auch schon über 15 Jahre. (lacht) Weil ich selber sehr viel dadurch auch gelernt habe und dann will ich das immer weiterbringen. Und wenn man dann merkt, dass ein anderer das annimmt, und wenn man merkt, wie es dem besser geht und wie viel Lebensqualität wieder dahinter steckt aus sich rauszukommen und alleine auch das zu sehen, wie sich so ein Mensch verändert und wie es ihm dann besser geht, das ist cool.