Christiane Wiedemann beschreibt, warum sie es kontraproduktiv findet, ein Schmerztagebuch zu führen.

Weil ich mich immer wieder auf den Schmerz konzentriere. Das heißt, ich gucke den ganzen Tag in mich rein, wie der Schmerz ist. Es ist besser, ein gutes Glückstagebuch zu führen, nämlich zu gucken: Was war denn heute Schönes, was hat mir gut getan oder so? Weil ich konzentriere mich viel mehr auf das, was gut ist, das, was läuft, und verdränge den Schmerz. In dem Moment, wo ich ein Schmerztagebuch führe, konzentriere ich mich wieder auf das Schlechte, auf den Schmerz an sich. Auf diese Weise, kann man sehr positiv da rangehen. Und sie sagte auch, was ist denn das Gute an dem Schmerz oder so? Ich habe ja auch Vorteile. Und diesen Blick mögen manche gar nicht sich zutrauen, weil sie sagen: "Nein, Schmerz hat doch nichts Gutes." Manchmal schon. Also ist tatsächlich so.