Frank Weber berichtet von dem Dilemma, nicht mehr arbeiten zu können, aber von außen unter Druck gesetzt zu werden.

In der [Klinik] jetzt auch, haben die gleich gesagt, schmerzfrei werde ich wahrscheinlich nie mehr sein, also das kriegen sie hundertprozentig nicht in den Griff. Und auf der anderen Seite steht natürlich auch gleich wieder die Öffentlichkeit oder von wegen: Ja du bist doch noch so jung, du kannst doch jetzt nicht dein Lebtag - in Anführungszeichen - jetzt schon in Rente sein, du musst doch wieder schaffen, du musst doch wieder was machen. Genauso wie anfangs die Krankenkasse mit Druck dahinter war, oder jetzt immer noch die Rentenversicherung. Die Erwerbsminderung läuft jetzt im Oktober dieses Jahr aus, und da ist im Schreiben gleich dringestanden, sie wird jetzt für ein Jahr bewilligt, aber sie rechnen eigentlich damit, dass ich nach einem Jahr wieder hundertprozentig fit bin, um in meinem eigenen Beruf zu arbeiten oder noch einmal eine Umschulung zu machen. Ich denke, das ist dann auch etwas, das einem selber schwer fällt. Auf eine Art versuchst du dich irgendwie damit zu arrangieren und abzufinden, und auf der anderen Seite kriegst du wieder von sämtlichen Richtungen her Druck und eigentlich kein Verständnis.