Renate Schröder musste nach Beendigung der Arbeit feststellen, dass sich an ihren Schmerzen nichts änderte.

Solange ich noch gearbeitet habe, hatte ich immer diese völlig unvernünftige, aber irgendwo noch stille Hoffnung: Wenn ich mal wirklich ganz zur Ruhe kommen könnte und keinen Stress, keine Anforderungen und sonst noch was hätte, dann könnte es ja vielleicht doch noch klappen, gesund zu werden. Also diese Hoffnung hatte ich mir irgendwo noch aufbewahrt.

Und nachdem ich dann nicht mehr gearbeitet habe- oder, als der Vertrag dann endete, war das eine ganz zweischneidige Sache. Weil einerseits hing ich an diesem Beruf und hätte gerne darin weitergemacht. Andererseits habe ich aber auch eine Chance für mich gesehen. Nämlich die Chance jetzt endlich mal zu dieser Ruhe zu kommen, nach der ich mich eigentlich jahrelang gesehnt hatte. Und als das dann ein halbes Jahr so ging und ich dann zu der Erkenntnis kommen musste, an dem Schmerzzustand ändert das gar nichts, ich glaube, da stand mir eine ziemliche Verzweiflung kurz bevor. Und ich hatte das riesengroße Glück, dass ich zu der Zeit dann dieses Heilungsprogramm im Internet gefunden habe.

Ich weiß nicht was ich sonst gemacht hätte, wie das weitergegangen wäre. Ich war- das war so- zu arbeiten aufgehört habe ich Ende Mai - und das dürfte so November gewesen sein, also knappes halbes Jahr später, dass ich so anfing Bilanz zu ziehen. Dass mir so langsam klar wurde: Also jetzt habe ich ein halbes Jahr so ruhig gelebt und es hat sich nichts geändert, also ist die Hoffnung vermutlich auch vergeblich.