Die Erfahrungen von Rosemarie Lenz

Portrait Rosemarie Lenz ist zum Zeitpunkt des Interviews im Juli 2023 77 Jahre alt und lebt mit ihrer Schwester zusammen. 2008 ging sie in Erwerbsminderungsrente. 21 Jahre war sie an Clusterkopfschmerzen und Migräne erkrankt. Seit 2017 genießt sie ein schmerzfreies Leben.

Rosemarie Lenz hatte häufig Kopfschmerzen und Migräne. 1996 wurde ein Hirntumor diagnostiziert, der teilweise operativ entfernt werden konnte. Nach der Operation erlebte sie starke Clusterkopfschmerzen und eine Trigeminusneuralgie. Spritzen mit dem Wirkstoff Sumatriptan, Cortison und eine nächtliche Sauerstofftherapie, verschafften ihr kurzzeitige Linderung.

Den Clusterkopfschmerz beschreibt Rosemarie Lenz so, als würde „ihr jemand mit dem Schraubenzieher im Kopf rumbohren“. Bei einer Schmerzattacke half es ihr, einen starken Kaffee zu trinken, Joghurt zu essen und die Füße hochzulegen bis die Attacke vorbeiging.

Aufgrund von Inkontinenz in Zusammenhang mit Hydrozephalus wurde Rosemarie Lenz 2017 ein Shunt gelegt. Bei diesem chirurgischen Eingriff wird die Ableitung der Hirnflüssigkeit wiederhergestellt. Dies hatte die   die unerwartete Nebenwirkung den Clusterkopfschmerz gänzlich auszulöschen.

Ihr Arbeitsumfeld reagierte immer sehr verständnisvoll und unterstützte sie bei akuten Schmerzattacken. Zudem kümmerte sich ihr Partner sehr um sie und sorgte für ihre finanzielle Absicherung. In die Erwerbsminderungsrente trat sie hauptsächlich aufgrund des akuten Schlafmangel durch die nächtlichen Schmerzattacken ein.

Zwar ist ihre Medikamentenliste heute noch lang und es befinden sich noch Tumorreste in ihrem Kopf, das Glücksgefühl den Clusterkopfschmerz los zu sein ist für Rosemarie Lenz jedoch unbeschreiblich.