Ursula Bach fand es ärgerlich, dass der Psychologe immer nur auf ihrer Beziehung zu ihrem Mann herumritt.
Ist Ihr Mann mal mitgekommen in die Selbsthilfegruppe zum Beispiel?
Nein, nie, bis heute nicht. Er kann nicht von kranken Menschen umgeben sein. Auch von Psychologen wollte er nichts wissen. Als ich in die Therapie bei dem Psychologen jede Woche ging, dann hat der halt auch gesagt, es wäre sehr, sehr wichtig, dass wir auch erst miteinander mal kommen und er alleine. Also nicht nur ich, er möchte mit ihm auch alleine sprechen.
Da habe ich schon sämtliche Überredungskünste gebraucht, dass er da überhaupt einmal mit ist. Dazu muss ich allerdings sagen, der Psychologe hat immer nur auf der Beziehung herumgehackt. Aus meiner Sicht hat der immer gemeint, das Problem bestünde in unserer nicht funktionierenden Beziehung. Da hat er immer darauf herumgehackt.
Also der hat zum Beispiel, wenn ich am Montag kam, dann wollte er ganz genau wissen, wie das Wochenende verlaufen ist. Wenn da jetzt mal eine Diskussion war, sei es in der Runde oder so, man hat ja nicht immer nur eitel Sonnenschein. Man diskutiert ja auch, man wird mal ein bisschen lauter und so. Wenn ich dann dem das erzählt habe, dann meinte er: „Das war es wieder, da haben Sie mehr Schmerzen bekommen, das war der Anlass.“
Also ich konnte das dann bald nicht mehr hören. Jede Diskussion, jedes Gespräch, das ein bisschen in, ja bisschen vielleicht in die Aggressivität oder so ging, hat er sofort gesagt: das war der Auslöser, dass ich stärkere Schmerzen wieder hatte.
Das war unmöglich. Das habe ich so etwas von blöd gefunden. Und nur auf der Beziehung herumreiten.
Klar war das nicht mehr alles eitel Sonnenschein bei uns, wie denn auch. Klar. Aber der hat auch nicht nach anderen Lösungen gesucht. Der hat es immer nur in Beziehungsproblemen gesucht. Darum habe ich auch von mir aus dann aufgehört.