Matthias Mitternich erlebte die Bestrahlung als problemlos, nur die depressive Atmosphäre fand er belastend.

Die Bestrahlung ist ja ganz einfach. Da werden die Punkte gemessen, damit- ich bin ja vorher in der Röhre gewesen, in der-. Was ist das für eine Aufnahme, die man da macht, wo man genau weiß, wo der Tumor sitzt? Und da sich der Darm ja auch ein Stück bewegt, ist das völlig klar, dass auch eine Fehlbestrahlung eintreten kann. Das war mir klar. Das hat mir keiner gesagt. Aber das ist mir klar.
Und insofern habe ich mir die beste Mühe gegeben, da ruhig und ordentlich die Aufnahme und die Bestrahlung über mich ergehen zu lassen. Also das war das Wichtigste. Und habe halt alle Anweisungen befolgt, die mir rübergebracht worden sind. Das ist ja klar. Und man geht da ja wahnsinnig verantwortungsvoll mit sich um.
Und die Bestrahlung war eigentlich problemlos. Was mich gestört hat, waren die vielen traurigen Gesichter, wenn man im Warteraum gesessen ist. Die waren ja alle so was von niedergeschlagen und depressiv, was ich nie richtig verstanden habe.
Man kann doch deswegen noch ganz normal sein. Und des Lebens freudig sein. Man muss doch nicht da so rumhängen. Das war belastend, ein Stück. Das zieht einen selber auch mit runter, wo man gar nicht hin will.