Tim Meier hatte depressive Verstimmungen, auf die Müdigkeit, Fieberschübe und Seitenstechen folgten.

Genau, also das war 2020, eigentlich im Herbst ging es richtig los, im März Corona-Beginn. (lacht) Genau, ein halbes Jahr später in etwa. Da fing das an, dass ich in so einer, ja, depressiven Verstimmung steckte, und das konnte ich mir nicht erklären, das hatte ich noch nie zuvor gehabt. Wirklich ein, zwei Monate lang immer morgens direkt mit einem Kloß im Hals aufgewacht und das ging dann auch tagsüber nicht weg. Ich hatte dann auch das meinem Hausarzt mitgeteilt, der wusste das jetzt auch nicht so zuzuordnen und ich hatte, ah, ein pflanzliches Extrakt genommen. (lacht) Ja. Naja, komme ich vielleicht gleich noch drauf. Ich war sehr müde, einfach sehr, sehr schlapp, aber Arbeit lief normal weiter. Und zum Ende des Jahres hatte ich immer mal kurze Fieberschübe gehabt, also Schüttelfrost nachts, und am nächsten Tag ging es mir dann wieder besser und ich bekam öfter Seitenstechen. Und das hatte ich dann direkt Anfang 2021 dann im Januar untersuchen lassen, beim Hausarzt direkt. Der fand das auch irgendwie seltsam und da hatte er schon auf dem Ultraschall - der hatte direkt einen Unterschall gemacht - hatte der dann suspekte Körper in der Leber gesehen, hatte einen Kontakt hergestellt zu einem Leberspezialisten hier in [Stadt A] im [Klinik A] und da wurde ich dann auch relativ schnell untersucht. Erst gab es so einen Verdacht auf Hundebandwurm, ich war im Sommer des Jahres zuvor auf [Insel A] gewesen und da sind ja viele Hunde im Wasser baden. Also das hätte durchaus sein können und irgendwie manchmal setzt sich da was in der Leber ab, dieser Bandwurm. Am Rande aber der Bilder, MRT-Aufnahmen, hatte man dann einen Tumor gesehen. Genau. Und zwar im Darm. Das habe ich wirklich nur über diese, ja, gewissermaßen Nebenwirkungen der Metastasen in der Leber gemerkt. Vermutlich diese depressiven Verstimmungen kamen daher, dass da schon die Krankheit im Gange war. Nämlich die Metastasen.