Harry Ebert hat beim morgendlichen Zeitungsaustragen stets Flüssigzucker bei sich.

Ich bin zu diesem Zeitungstragen gekommen, weil mein Hausarzt sagte: „Herr [Name], es wäre besser für Sie, wenn Sie jetzt, bevor dass Sie losgehen zum, also bevor Sie Spritzen, und also Messen und Spritzen, da schon mal so einen Spaziergang machen."
Jetzt guckt man zum Fenster raus: Ach, es regnet. Im Bett ist es viel schöner, eine Umdrehung im Bett bleibe ich. Und hier habe ich sechs Tage, wo ich muss, ob es regnet, schneit, ob es Glatteis ist oder sonst was. Hier muss ich jede Nacht raus. Und denn es ist ja, der Körper, das ist ja eine Stoffwechselkrankheit. Der wechselt ja nachts nochmal. Und Sie können ja Pech haben, wenn sie jetzt wechseln, dass bei diesem Wechsel der Zucker tief ist und dann wieder hoch steigt. Und dann haben Sie auch mal, wenn Sie morgens früh dann messen, unheimlich hoch den Zucker und wundern sich, wo der herkommt. Und haben es nachts im Schlaf gar nicht bemerkt, dass Sie unterzuckert haben. Na gut und jetzt, dann wenn ich so - ich bin dann meist so um halb viere, viere so unterwegs. Weil das ja, die muss ja um sechs Uhr, muss die Zeitung draußen sein. Und da ist das schon ein paar Mal passiert, dass ich unterwegs dann angefangen habe zu zittern. Und dann merkt das meine Frau schon. Dann setze ich mich auf so ein Mauerende, dann reiß ich meinen Flüssigzucker auf und nehme eine BE. Da sind anderthalb BE in so einer Plastikflasche. Das muss ich auch mit berechnen. Das ist das A und O. Wenn ich nachher Frühstück mache, dann muss ich nicht viereinhalb BEs nehmen. Darf ich nur dreieinhalb, weil ich schon eine BE gekriegt habe. Muss ich mit berechnen. Na gut, und dann geht das los, dann bleibe ich ein paar Minuten da sitzen und dann geht das. Und es kann ja mal passieren, dass man nicht mehr in der Lage ist, wenn man nachts alleine ist, es sieht und hört keiner. Und man schafft es nicht mehr, diese Flasche aufzureißen und man fällt dann ins Koma. Wenn dann jemand da ist und der kann einen retten auf der anderen Seite, denn die meisten Straßen haben ja zwei Seiten. Dann geht man einer rechts, einer links und dann sieht, was der rechte oder der, bei dem linken passiert. Das ist, deshalb lässt meine Frau mich nicht alleine. Und das ist das Schöne daran.